Warnstreik in Niedersachsen: Busverkehr betroffen vor Abiturprüfungen!

Osterholz-Scharmbeck, Deutschland - In Niedersachsen steht ein Warnstreik an, der am kommenden Dienstag, den 21. April 2025, stattfinden soll. Die Gewerkschaft Verdi hat zu diesem Streik aufgerufen, um den Druck auf den Arbeitgeberverband AVN in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Betroffen sind die Landkreise Verden, Rotenburg, Osterholz-Scharmbeck und Cuxhaven, was erhebliche Auswirkungen auf den Busverkehr, einschließlich des Schulbusverkehrs, nach sich ziehen wird.

Der Termin für den Warnstreik wurde bewusst gewählt, um die Fahrgäste nicht übermäßig zu belasten, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Abiturprüfungen. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt zwischen den Beschäftigten im Tarifvertrag Verkehrsbetriebe Niedersachsen und dem Arbeitgeberverband AVN. Verdi kritisiert die von der Arbeitgeberseite vorgelegten Angebote als unzureichend. Die Gewerkschaft fordert „Gleichen Lohn für gleiche Arbeit“, da es im Fahrdienst zu Lohnunterschieden von bis zu 3,30 Euro pro Stunde kommt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 28. April 2025 terminiert, wie buten un binnen berichtete.

Zusätzliche Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Die aktuellen Entwicklungen im Tarifbereich sind nicht nur auf Niedersachsen beschränkt. Am 28. März 2025 wurde eine Einigungsempfehlung in der Tarifauseinandersetzung für etwa 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen vorgestellt. Diese Einigung sieht eine zweistufige Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor. Demnach wird ab dem 1. April 2025 eine Gehaltserhöhung von 3 % oder mindestens 110 Euro mehr pro Monat vorgesehen, gefolgt von einer weiteren Erhöhung von 2,8 % ab Mai 2026.

Zusätzlich sollen Auszubildende und dual Studierende jeweils 75 Euro mehr erhalten. Eine Wesentliche Neuerung ist die Einführung eines zusätzlichen freien Tages für alle Beschäftigten ab 2027. Die Einigung beinhaltet auch Anhebungen der Schicht- und Wechselschichtzulagen und stellt die Möglichkeit zur Diskussion, die Jahressonderzahlung in freie Tage umzuwandeln. Die Einigungsempfehlung wird zurzeit mit den Mitgliedern von Verdi diskutiert, um ein klares Meinungsbild für die anstehenden Verhandlungen zu erhalten, wie ver.di berichtete.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Tarifkonflikt
Ort Osterholz-Scharmbeck, Deutschland
Quellen