Gerechtigkeit für Lorenz: Zehntausende fordern Aufklärung in Oldenburg!
Oldenburg, Deutschland - Am 25. April 2025 kam es in Oldenburg zu einer großen Demonstration unter dem Motto „Gerechtigkeit für Lorenz“. Anlass der Proteste sind die tödlichen Polizeischüsse auf den 21-jährigen Lorenz A., der am 20. April in der Fußgängerzone von einem Polizisten erschossen wurde. Bei dem Vorfall wurde Lorenz A. an Hüfte, Oberkörper und Kopf getroffen, was Bestürzung in der Region auslöste. Der 27-jährige Polizeibeamte, der auf Lorenz A. schoss, wurde vorläufig vom Dienst suspendiert. Gegen ihn wird wegen Totschlags ermittelt.
Die Protestkundgebung wurde von der Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“ organisiert und zog nach Schätzungen zwischen 8.000 und 10.000 Teilnehmer an. Ursprünglich waren nur 2.000 Teilnehmer angemeldet, im Vorfeld war jedoch mit bis zu 5.000 gerechnet worden. Die Polizei berichtete von einem weitgehend friedlichen Verlauf der Demonstration, die mit einer Abschlusskundgebung um 21:30 Uhr endete. Dabei hatten Lorenz’ Familie und die Initiative um eine friedliche Durchführung der Veranstaltung gebeten. Die Demonstrierenden zeigten sich fassungslos und trugen Schilder mit Slogans wie „Justice for Lorenz“ und „No Justice, No Peace“. Außerdem forderten sie eine schnelle Aufklärung des Vorfalls und Maßnahmen gegen Alltagsrassismus. An der Gedenkstätte am Tatort wurden Blumen, Kerzen und persönliche Botschaften hinterlassen.
Hinweise zu weiteren Reaktionen und Protesten
In sozialen Medien kam es zu Rassismusvorwürfen und unter den Hashtags #gerechtigkeitfürlorenz und #justiceforlorenz werden Gerechtigkeit und Aufklärung gefordert. Die Polizei gab an, Lorenz A. sei bedrohlich auf die Beamten zugegangen und habe Reizgas gesprüht. Diese Aussage wurde von der Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“ in Frage gestellt, die auf strukturellen Rassismus hinweist und eine lückenlose Aufklärung des Falls fordert.
Die Demonstration in Oldenburg war nicht die einzige; auch in anderen Städten wie Hannover, wo etwa 160 Teilnehmer zusammenkamen, und in München fanden zeitgleich Mahnwachen und Proteste statt. Die Initiative kündigte weitere Demonstrationen an, um auf die Situation aufmerksam zu machen und ein starkes Zeichen der Solidarität zu setzen.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ursache | Polizeischüsse, Rassismus |
Ort | Oldenburg, Deutschland |
Verletzte | 1 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |