Wolf zum Abschuss freigegeben: Alarmstufe Rot im Kreis Helmstedt!

Der Landkreis Helmstedt hat Pläne für den Abschuss eines Wolfes gefasst, der in letzter Zeit durch Angriffe auf Nutztiere, insbesondere eine Schafsherde in Lauingen, aufgefallen ist. Der Wolf gehört zu einer Art, die seit 2000 wieder in Deutschland verbreitet ist, und in Niedersachsen existieren aktuell rund 50 Wolfsrudel sowie andere Wolfspaare und Einzelwölfe, so berichtet news38.de. In den Jahren 2024 und 2025 wurden im Bundesland insgesamt 559 tote Nutztiere durch Wolfsangriffe verzeichnet, was die Verantwortung der Behörden und den Druck auf Weidetierhalter erhöht. Der Landkreis Helmstedt verzeichnete eine Zunahme von Rissen bei Weidetieren, was die Überlegungen zum Abschuss des Wolfes angestoßen hat.

Es gibt strenge Vorgaben für den Abschuss von Wölfen, die als streng geschützte Art gelten. Ein Abschuss ist nur dann erlaubt, wenn ernsthafte wirtschaftliche Schäden abgewendet werden müssen und keine Alternativen bestehen, sowie wenn die Wolfspopulation insgesamt nicht gefährdet ist. Der Landkreis Helmstedt ist der Ansicht, dass durch den Abschuss des betreffenden Wolfes keine Bedrohung für die Gesamtpopulation in Deutschland entsteht. Zudem empfehlen die Behörden Weidetierhaltern, wolfsabweisende Schutzzäune und Herdenschutzhunde zu nutzen, da laut den Statistiken bei 51 Prozent der registrierten Angriffe diese Sicherheitsmaßnahmen nicht vorhanden waren.

Änderung des Schutzstatus des Wolfs

Am 8. Mai 2025 gab es wichtige Entwicklungen auf europäischer Ebene bezüglich des Schutzstatus des Wolfs. Das EU-Parlament in Straßburg debattierte über eine Herabsetzung des Schutzstatus von „streng geschützt“ zu „geschützt“. Dies soll im Rahmen einer Anpassung der Richtlinie für Fauna-Flora-Habitate geschehen, wie tagesschau.de berichtet. Bisherige Ausnahmeregelungen scheiterten oft an diesem strengen Schutzstatus, was einen Handlungsbedarf für Unternehmen und Landwirte darstellt. Tiemo Wölken, der umweltpolitische Sprecher der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, äußerte Erwartungen zur bevorstehenden Abstimmung und eine schnelle gesetzliche Regelung wird angestrebt.

Die Änderung könnte noch in diesem Jahr in Kraft treten, da bereits ein beschleunigtes Verfahren für die Gesetzesänderung beschlossen wurde. Das Ziel ist, ein rechtssicheres Bestandsmanagement für Wölfe zu ermöglichen, was den Ländern erlaubt, eine regionale Anpassung des Bestandsmanagements vorzunehmen. Damit könnten einige der bestehenden rechtlichen Unsicherheiten im Umgang mit Wölfen behoben werden.

Details
Vorfall Tötung
Ursache Wolfsangriffe
Ort Helmstedt, Deutschland
Quellen