Nahverkehr in Niedersachsen steht vor Warnstreik – Massive Einschränkungen drohen!
Helmstedt, Deutschland - Am Dienstag, den 29. April 2025, sind im niedersächsischen Nahverkehr massive Einschränkungen zu erwarten. Die Gewerkschaft Verdi plant einen ganztägigen Warnstreik, falls am Montag, den 28. April, keine Einigung in den laufenden Tarifverhandlungen erzielt wird. Betroffene Verkehrsbetriebe sind die VLG Gifhorn und die KVG Braunschweig, die für den Nahverkehr in den Landkreisen Goslar, Helmstedt und Wolfenbüttel sowie teilweise in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg zuständig sind.
Wie regionalheute.de berichtete, hat Verdi den ersten Vorschlag der Arbeitgeber, der zwei Entgelterhöhungen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vorsieht, als unzureichend zurückgewiesen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 28. April angesetzt. Die Arbeitgeber haben zugesichert, ein verbessertes Angebot zu unterbreiten, um den Verdi-Forderungen gerecht zu werden. Verdi erwartet dieses Angebot, um am 5. Mai ohne weitere Arbeitskampfmaßnahmen zu einem Abschluss zu kommen. Sollte jedoch kein akzeptables Angebot vorliegen, wird Verdi die Beschäftigten zum Streik aufrufen.
Auswirkungen des bisherigen Warnstreiks
In einem vorausgehenden Warnstreik am 24. April 2025 kam es bereits zu erheblichen Einschränkungen im ÖPNV. Laut ndr.de fielen an diesem Tag viele Busse aus, was auch den Schülerverkehr in der Grafschaft Bentheim beeinträchtigte. In den betroffenen Regionen fuhr kaum ein Bus, und rund 50 Busfahrer in Nordhorn beteiligten sich an dem Warnstreik. Der Ausstand wurde vor Abiturprüfungen und mit langer Vorlaufzeit angekündigt, um zusätzlichen Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.
Hintergrund dieser Auseinandersetzungen sind die laufenden Tarifverhandlungen für rund 2.500 Beschäftigte im Bereich „Verkehrsbetriebe Niedersachsen“. Verdi fordert eine Anpassung der Löhne auf das Niveau des Tarifvertrags Nahverkehr (TV-N), da Beschäftigte aktuell bis zu 3,30 Euro pro Stunde weniger verdienen als ihre Kollegen im TV-N. Die Arbeitgeberseite hat selbst eingeräumt, dass ihr bisheriger Angebot unzureichend ist, und wurde seitens Verdi aufgefordert, am 28. April ein besseres Angebot zu unterbreiten.
Details | |
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Vorfall | Warnstreik |
Ursache | Tarifverhandlungen |
Ort | Helmstedt, Deutschland |
Quellen |