Frühlingserwachen in Niedersachsen: Wechselkröte kehrt zurück!
Helmstedt, Deutschland - Mit dem Einzug des Frühlings in Niedersachsen wird die Tierwelt aktiv, darunter auch die stark gefährdete Wechselkröte. Die ersten Exemplare sind aufgrund der steigenden Temperaturen aus ihren Winterquartieren hervorgetreten. Die Wechselkröte, bekannt für ihre charakteristische grünliche Fleckenmusterung und gelb-grüne Augen, hat ihre Fortpflanzungszeit, die bis Juni andauert, begonnen. In dieser Zeit sind die Kröten besonders in warm-feuchten Nächten aktiv, was die Beobachtung der Tiere vereinfacht.
In Niedersachsen ist die Wechselkröte derzeit nur noch in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel anzutreffen, mit Einzelfunden auch im Landkreis Goslar. Diese Amphibienart zieht vegetationsarme, steppenartige Lebensräume mit besonnten Kleingewässern vor. Ursprünglich war sie in den Auenbereichen größerer Flüsse verbreitet, jedoch ist ihr heutiges Vorkommen stark eingeschränkt und befindet sich hauptsächlich in Sekundärlebensräumen wie Abbaugruben und Industrieflächen. Angesichts ihrer Gefährdung ruft das NABU-Projekt „Schaffung von Lebensräumen für die gefährdete Wechselkröte“ die Bürger dazu auf, Sichtungen dieser Tiere zu melden.
Gefährdung und Schutz der Wechselkröte
Die Wechselkröte (Bufo viridis) wird regelmäßig als eine der am stärksten gefährdeten Amphibienarten Deutschlands eingestuft. Sie benötigt insbesondere trockenwarme Gebiete mit sandigen Böden und ist aufgrund von Lebensraumverlust, insbesondere durch die Zerstörung von Kleingewässern, stark gefährdet. Der NABU berichtet, dass die Zerstörung durch Zuschüttung, Müll, Dünger und Umweltgifte eine erhebliche Bedrohung für die Überlebenschancen dieser Art darstellt. In der Fortpflanzungszeit legen die Weibchen etwa 2.000 bis 15.000 Eier in Schnüren ab, was die Populationstabilität gefährdet, wenn die Gewässerqualität durch menschliche Einflüsse beeinträchtigt wird.
Die Wechselkröte ist in Deutschland streng geschützt und es ist verboten, sie zu fangen oder zu stören. Die Meldungen der Bevölkerung über Sichtungen sind nicht nur wichtig, um die Verbreitung der Wechselkröte zu ermitteln, sondern können auch zur Entdeckung unentdeckter Vorkommen beitragen, wodurch ein besserer Schutz möglich wird, wie news38.de berichtet. Zudem wird die Wechselkröte, ähnlich der Kreuzkröte, bekannt für ihre Ausbreitung in offenen Kulturlandschaften, als Lurch des Jahres 2022 ausgezeichnet.
Für Bürger, die der Wechselkröte helfen möchten, ist es wichtig, bei den Meldungen genaue Angaben zum Fundort, wie Koordinaten oder Kartenmarkierungen, sowie ein Foto des Tieres bereitzustellen, damit die Initiative zur Wiederherstellung und zum Schutz der Lebensräume erfolgreich durchgeführt werden kann.
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Ort | Helmstedt, Deutschland |
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