Unbekannter greift Obdachlosen in Göttingen im Schlaf brutal an!

In Göttingen kam es Anfang März 2025 zu einem Vorfall, bei dem ein 62-jähriger obdachloser Mann während des Schlafs mit einer Metallstange angegriffen wurde. Der Angreifer forderte das Opfer laut Aussage mit den Worten „Hau ab hier“ auf, den Ort zu verlassen. Der Mann erlitt bei dem Angriff schwere Verletzungen, darunter eine Platzwunde am Kopf sowie Brüche am Arm und einem Finger. Die Verletzungen wurden durch zwei Streetworker in der Innenstadt entdeckt, die anschließend die Polizei verständigten. Das Opfer konnte selbst die Polizei rufen und wurde daraufhin im Krankenhaus behandelt, wie die Tagesschau berichtete.

Bislang wurde von der Polizei kein Verdächtiger ermittelt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen bestätigte, dass die Behörde momentan prüft, ob es ausreichende Ermittlungsansätze gibt oder ob das Verfahren mangels hinreichendem Tatverdacht eingestellt wird. Die Akten zu dem Fall wurden in der vergangenen Woche bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Die Polizei wird die Akten übergeben, sobald alle Ermittlungen abgeschlossen sind. Das Verfahren könnte jedoch wieder aufgenommen werden, sollten neue Hinweise eintreffen, wie NDR informierte.

Rechtliche Konsequenzen

Auf den Angriff steht der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung, welcher mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren geahndet werden kann. Der Eklat verdeutlicht die zunehmende Gewalt gegen Obdachlose; im Jahr 2024 wurden in Niedersachsen laut LKA 123 obdachlose Menschen Opfer von Gewalt, wobei 63 leicht und 4 schwer verletzt wurden. Im Vorjahr hatte es einen ähnlichen Vorfall in Göttingen gegeben, als ein 38-Jähriger eine wohnungslose Frau mit einem brennenden Deospray angriff. Dieser wurde im Januar 2025 zu zehn Monaten Freiheitsstrafe unter Strafaussetzung zur Bewährung verurteilt, die rechtskräftig ist. Die Bewährungszeit beträgt drei Jahre.