Gericht spricht Galloway-Bauer frei: Kein Bußgeld nach Drama!

Der Landwirt Mike Niemeyer aus Bremke im Landkreis Göttingen war in einen rechtlichen Streit verwickelt, der sich um den Vorwurf eines Verstoßes gegen einen Platzverweis drehte. Hintergrund sind Galloway-Rinder, die über Monate hinweg ausgebüxt waren und die Behörden in Atem hielten. Im Rahmen dieses Verfahrens beschloss der Landkreis Göttingen, ein lebenslanges Tierhaltungs- und Betreuungsverbot gegen den Landwirt auszusprechen, was mittlerweile rechtskräftig ist.

In einem weiteren Verfahren, das sich um einen Bußgeldbescheid des Landkreises Göttingen von 5.000 Euro drehte, wurde Niemeyer jedoch freigesprochen. Der Vorwurf war, dass er am 11. September 2023 einen Platzverweis nicht eingehalten hatte. Der Bescheid beruht auf einem Artikel der „Bild“-Zeitung, der Fotos von Niemeyer im gesperrten Gebiet zeigte. Die Aufnahmen wurden jedoch bereits am 7. September 2023 gemacht, bevor der Platzverweis in Kraft trat, was das Gericht in seine Entscheidung einbezog.

Freispruch vom Amtsgericht Göttingen

Das Amtsgericht Göttingen entschied zugunsten des 66-jährigen Landwirts und stellte fest, dass kein Verstoß gegen den Platzverweis vorlag. Die Verteidigung brachte Bilddateien vor, die belegten, dass die fraglichen Fotos vor dem Inkrafttreten des Platzverweises erstellt worden waren. Damit folgte das Gericht der Argumentation und sprach Niemeyer frei, wie tagesschau.de berichtete.

Der Fall erregte bereits zuvor Aufsehen, als über 70 der Galloway-Rinder des Landwirtes ausbrachen und monatelang in der Gemeinde Gleichen umherstreiften. Dies führte zu einem Verfahren gegen Niemeyer wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen um den Landwirt und seine Galloway-Rinder haben lokale Diskussionen über Tierhaltung und die Verantwortung von Landwirten angestoßen. Dennoch bleibt das Bußgeld von 5.000 Euro, das aufgrund des Platzverstoßes verhängt wurde, ohne rechtliche Folgen für Mike Niemeyer, der durch seinen Einspruch letztendlich Erfolg hatte, wie hna.de berichtete.