Cloppenburgs Aufruf: Schluss mit Schottergärten für ein grüneres Leben!

Cloppenburg, Deutschland - Die Stadt Cloppenburg hat einen dringenden Aufruf an die Bürger gestartet, ihre Steinbeete naturnah umzugestalten. Dies geschieht im Rahmen einer Initiative zur Verbesserung der Umwelt, des Klimas und der Lebensqualität in der Region. Großflächige Schotter- und Steingärten sind gemäß der niedersächsischen Bauordnung unzulässig. Unbebaute Flächen müssen als Grünflächen gestaltet werden, es sei denn, sie dienen anderen funktionalen Zwecken, wie Nordnews berichtete.

Die Stadt Cloppenburg überwacht die Beseitigung von Schottergärten aktiv. Mitarbeiter der Bauaufsicht sind beauftragt, eine Bestandsaufnahme der Schottergärten durchzuführen. Betroffene Grundstückseigentümer werden schriftlich über die geltenden Vorschriften und Umgestaltungsaufforderungen informiert. Sollten die Grundstückseigentümer der Aufforderung zur freiwilligen Umgestaltung nicht nachkommen, können rechtliche Schritte und Zwangsgelder eingeleitet werden.

Vorteile Grüner Gärten

Die Umgestaltung der Gärten in grüne Flächen bringt mehrere Vorteile mit sich. Dazu gehören:

  • Verbesserung der Luftqualität durch Sauerstoffproduktion und Feinstaubbindung.
  • Förderung der Oberflächenentwässerung und Reduzierung der Überschwemmungsgefahr.
  • Kühlere Temperaturen im Sommer.
  • Beitrag zum Klimaschutz.
  • Schaffung von Erholungsräumen für Mensch und Tier sowie Förderung der Artenvielfalt.

Die Stadt bietet Unterstützung und Tipps zur ökologischen Gartengestaltung auf ihrer Website an und bedankt sich bei den Bürgern für ihre Mitwirkung an einer grüneren Stadt.

Insgesamt sind Schottergärten in Niedersachsen nicht nur unzulässig, um die Umwelt zu schützen, sondern auch gesetzlich geregelt. Das niedersächsische Umweltministerium hat die Bauordnung konkretisiert, sodass unbebaute Flächen mit Rasen, Gras, Gehölzen oder Pflanzen begrünt sein müssen, wie NDR berichtete. Pflastersteine oder Platten sind lediglich zur Eingrenzung von Beeten erlaubt, und die Vegetation muss auf unbebauten Flächen überwiegen, um Bodenversiegelung zu vermeiden.

In Städten wie Helmstedt wurden bereits bis zu 500 Verstöße gegen das Verbot von Schottergärten dokumentiert. Hauseigentümer wurden angeschrieben und aufgefordert, innerhalb von zwölf Monaten Rückbauarbeiten durchzuführen. Nach Ablauf dieser Frist sind weitere Kontrollen und mögliche Rückbauverfügungen geplant. In Braunschweig haben zahlreiche Eigentümer bereits ihre Schottergärten umgestaltet. Die Stadt Hannover hat zusätzliche Mitarbeiter für die Kontrolle von Schottergärten eingestellt, während in Osnabrück wegen Personalmangels eine präventive Herangehensweise über die Bauplanung erfolgt.

Das zielgerichtete Vorgehen der Kommunen soll nicht nur zur ökologischen Gestaltung der Gärten beitragen, sondern auch den langfristigen Schutz der natürlichen Ressourcen fördern.

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Vorfall Umwelt
Ort Cloppenburg, Deutschland
Quellen