80 Jahre danach: Hamburg gedenkt dem Ende des Zweiten Weltkriegs!
Hamburg, Deutschland - Am 8. Mai 2025 wird der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa begangen. In Hamburg finden anlässlich dieses bedeutenden Datums zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Eine zentrale Gedenkveranstaltung wird auf dem Ohlsdorfer Friedhof durchgeführt, wo mehr als 50.000 Kriegstote beigesetzt sind. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) wird unter den erwarteten Teilnehmern sein, um die britischen Soldaten zu ehren, die Hamburg und Norddeutschland vor 80 Jahren besetzt haben. Diese Truppen befreiten damals Tausende aus Arbeitslagern, Konzentrationslagern und Gefängnissen.
Besonders hervorgehoben wird auch der Kontext des Krieges in der Ukraine, da einige verwundete ukrainische Soldaten an der Gedenkveranstaltung teilnehmen werden. Weiterhin ist eine Veranstaltung auf dem Jungfernstieg geplant, organisiert von linken Gruppen, bei der der umstrittene Verein „RussPublika e.V.“ teilnimmt. Ab 17:30 Uhr findet ein Befreiungsfest auf dem Rathausmarkt statt, welches von der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes eingeladen wurde. Es ist bemerkenswert, dass das Kriegsende in Hamburg bereits am 3. Mai 1945 registriert wurde, am 6. Mai 2025 jedoch eine große Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme geplant ist. Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht, während zahlreiche Städte und Lager bereits zuvor von den Alliierten befreit wurden.
Historischer Kontext und militärische Ereignisse
Der 3. Mai 2025 markiert den 80. Jahrestag der Befreiung Hamburgs von der NS-Diktatur. Historiker Helmut Stubbe da Luz hat sich mit der Rolle der NS-Führung in Hamburg befasst, die als Retter angesehen werden könnte. Am 3. Mai 1945 besetzten britische Truppen unter dem Kommando von Marschall Montgomery Hamburg. Die britischen Panzer erreichten das Rathaus, wo die Stadt von NS-Gauleiter Karl Kaufmann an einen britischen General übergeben wurde. Kaufmann und Kampfkommandant Alwin Wolz hatten sich zuvor auf eine kampflose Übergabe geeinigt, da Kaufmann am 2. Mai vor der „restlosen Vernichtung“ Hamburgs durch militärischen Widerstand gewarnt hatte.
Der provisorische Bürgermeister Rudolf Petersen lobte Kaufmann dafür, die Stadt vor einem sinnlosen Kampf bewahrt zu haben. In den Nachkriegsjahren kam es zu verschiedenen Interpretationen der Ereignisse, wobei Staatsarchivar Kurt Detlev Möller 1947 behauptete, Kaufmann und Wolz hätten entscheidend zur Rettung Hamburgs beigetragen. Historiker argumentieren jedoch, dass die kampflose Übergabe Hamburgs auf günstige Umstände zurückzuführen ist. Die britischen Truppen hatten im März 1945 den Rhein überschritten und bewegten sich auf die Elbe zu, während Hitler und das Oberkommando der Wehrmacht letzte Ressourcen mobilisierten, um die Infrastruktur zu zerstören, bevor die Alliierten eintrafen. Auch Hamburger Parlamentäre suchten Kontakt zu den britischen Truppen, um die Stadt zu schützen.
Beide Veranstaltungen und die damit verbundenen Erinnerungen an die Geschichte verdeutlichen die Vielschichtigkeit der Ereignisse rund um das Kriegsende und die damit verbundenen Befreiungen. Über die Jahre hat sich die Wahrnehmung dieser Zeit weiterentwickelt, was sich auch in den aktuellen Gedenkveranstaltungen widerspiegelt, die sowohl den Opfern als auch den komplexen historischen Narrativen Raum geben.
Für detaillierte Einblicke in die Veranstaltungen und ihre historische Bedeutung können die Berichte von NDR und Welt konsultiert werden.
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Vorfall | Gedenkveranstaltungen |
Ort | Hamburg, Deutschland |
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