Georgsdorfer Moor: Neues Naturschutzgebiet für bedrohte Arten!
Die Verordnung zur Ausweisung des Georgsdorfer Moores als Naturschutzgebiet ist am 10. April 2025 in Kraft getreten. Diese wichtige Maßnahme wurde am 9. April 2025 im Amtsblatt des Landkreises Grafschaft Bentheim veröffentlicht. Das Naturschutzgebiet umfasst Teilgebiete des EU-Vogelschutzgebietes Dalum-Wietmarscher Moor sowie der Naturschutzgebiete Neuringer Wiesen und Hootmanns Meer und erstreckt sich über die Gemeinden Hoogstede, Georgsdorf, Osterwald und Twist, vom Landkreis Grafschaft Bentheim bis ins Emsland.
Das Georgsdorfer Moor ist ein Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“, das dem Erhalt gefährdeter Pflanzen- und Tierarten sowie ihrer Lebensräume dient. Der Landkreis ist nach Bundesnaturschutzgesetz verpflichtet, das Georgsdorfer Moor als nationales Schutzgebiet auszuweisen, basierend auf einem Beschluss der Europäischen Union aus dem Jahr 1992. Die Schutzgebiets-Ausweisung zielt darauf ab, die Populationen gefährdeter Vogelarten zu sichern und zu fördern, darunter Wiesen- und Watvögel wie den Kiebitz, Rotschenkel, Großen Brachvogel und die Krickente. Weitere Ziele sind die Stärkung der Moorregeneration und die Wiederherstellung hochmoortypischer Lebensräume. Nähere Informationen und das Beteiligungsverfahren sind online unter www.grafschaft-bentheim.de/georgsdorfermoor einsehbar.
EU-Vogelschutzgebiet für bedeutende Arten
Das EU-Vogelschutzgebiet „Dalum-Wietmarscher Moor und Georgsdorfer Moor“ liegt nordwestlich von Lingen (Ems), zwischen der Ems und der niederländischen Grenze. Es besteht aus zwei Teilgebieten, die überwiegend aus abgetorferten Restflächen am südlichen Rand des Hochmoorkomplexes Bourtanger Moor bestehen. Der industrielle Torfabbau in diesem Gebiet wurde 2016 beendet, und es sind bereits seit vielen Jahren Maßnahmen zur Renaturierung der vegetationslosen Torfflächen durch Wiedervernässung in Poldern eingeleitet worden.
Die Gewässerlandschaft des Gebiets bietet Ersatzlebensräume für verschiedene Vogelarten, darunter auch die Krickente. In den älteren Abschnitten haben sich Wollgräser und Torfmoose etabliert, während dichte Pfeifengras- und Moorheidestadien durch Pflegemaßnahmen und Schafbeweidung freigehalten werden. Wichtige Brutgebiete sind für Hochmoor- und Feuchtwiesen-Vogelarten vorhanden, zu den wertbestimmenden Arten zählen Brachvogel, Kiebitz und Rotschenkel, die alle Bestandsrückgänge verzeichnen. Diese Rückgänge resultieren aus Lebensraumveränderungen, hochwüchsigen Pfeifengrasfluren und trockenen Frühjahrsbedingungen. Das integrierte LIFE-Projekt „GrassBirdHabitats“ zielt darauf ab, die Lebensräume für diese Vogelarten zu erhalten und Verbesserungsvorschläge für das Management zu entwickeln, um den fortschreitenden Rückgang der Populationen entgegenzuwirken, wie nlwkn.niedersachsen.de berichtet.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Georgsdorf, Deutschland |
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