Woltmershausen kämpft für Trinkwasserbrunnen am Bolzplatz!

Das Woltmershauser Jugendzentrum hat einen Bürgerantrag eingereicht, um den Zugang zu Trinkwasser für Jugendliche zu verbessern. Jan Lütz vom Jugi Roter Sand erklärte die Bedeutung von kostenlosem Trinkwasser und betonte, dass Kinder ab zehn Jahren während der Öffnungszeiten des Jugendzentrums Zugang zu Wasser haben. Allerdings bleibt dieser Zugang außerhalb dieser Zeiten eingeschränkt, da das Jugi vor 14 Uhr und nach 20 Uhr geschlossen ist. Dies führt dazu, dass Jugendliche häufig keinen Zugang zu Trinkwasser haben, was insbesondere im Sommer problematisch ist.

Um diesem Missstand entgegenzuwirken, fordert der Bürgerantrag die Installation eines Trinkwasserbrunnens auf dem Bolzplatz an der Oberschule Roter Sand. Innerhalb von vier Tagen konnte der Antrag bereits 100 Unterschriften sammeln. Der Fachausschuss für Kita, Bildung, Jugend und Sport des Beirates Woltmershausen hat einstimmig beschlossen, den Bürgerantrag zu unterstützen und den Senat auf die dringliche Notwendigkeit eines Trinkwasserbrunnens in der Nähe des Bolzplatzes hinzuweisen. Der Ausschuss forderte eine schnelle Umsetzung und stellte fest, dass der Standort am Jugi vorrangig berücksichtigt werden soll, bevor alternative Standorte im Stadtteil geprüft werden.

Fehlende Trinkwasserbrunnen in Woltmershausen

Aktuell gibt es in Woltmershausen keinen Trinkwasserbrunnen; der nächste befindet sich in der Neustadt am Lucie-Flechtmann-Platz. Der Bolzplatz ist besonders stark frequentiert, vor allem in den Sommermonaten, und die dort trainierenden Jugendlichen benötigen eine kontinuierliche Trinkwasserversorgung. Der Fachausschuss erkannte außerdem, dass die bestehenden Trinkwasserbrunnen überwiegend im innerstädtischen Bereich und in benachbarten Stadtteilen liegen, während Woltmershausen bei der Standortwahl bislang wenig Beachtung fand.

In einem weiteren Schritt hat die Bundesregierung beschlossen, dass Trinkwasser aus dem Leitungsnetz an öffentlichen Orten künftig kostenlos bereitgestellt werden soll. Kommunen werden aufgefordert, Trinkwasserbrunnen in Parks, Fußgängerzonen und Einkaufspassagen einzurichten, sofern dies technisch machbar und lokal nötig ist. Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte die Bedeutung des Zugangs zu Trinkwasser, vor allem im Hinblick auf zunehmende Extremwetterereignisse. Die Initiative zielt darauf ab, gesundheitsgefährdenden Auswirkungen von Hitze entgegenzuwirken und die Wasserversorgung umweltfreundlicher zu gestalten, indem verpacktes Wasser reduziert wird.

Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Installation von Trinkwasserbrunnen zur öffentlichen Wasserversorgung gehört. Fast 1.300 öffentliche Trinkwasserbrunnen existieren bereits in Deutschland, und in einem ersten Schritt sollen rund 1.000 zusätzliche Brunnen errichtet werden, um die Versorgung zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern, wie auch bmuv.de berichtete. Zudem unterstützt das Bundesumweltministerium Kommunen bei der Planung und Umsetzung von Hitzeaktionsplänen, die den Zugang zu Trinkwasser im öffentlichen Raum sicherstellen sollen.

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Vorfall Regionales
Ort Woltmershausen, Deutschland
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