Graffiti-Kunst am Planet Alsen: Ein vergängliches Erbe in Itzehoe

In Itzehoe, im Kreis Steinburg, kommt es zur Rekonstruktion der Geschichte der Graffiti-Kunst auf dem Gelände der ehemaligen Alsenwerke. Die Alsenwerke produzierten bis Anfang der 1980er-Jahre Zement und wurden anschließend zu einem beliebten Ort für Graffitikünstler. Der Fotograf Setus Studt und der bekannte Graffitikünstler Mirko Reisser, auch bekannt als DAIM, haben sich zusammengetan, um die Kunstgeschichte, die auf diesem Gelände entstanden ist, zu dokumentieren. Laut ndr.de begann Studt zunächst mit der Dokumentation des Verfalls der Gebäude, bemerkte jedoch auch die eindrucksvoll gestalteten Graffiti, insbesondere von DAIM, und sah in ihnen ein Stück Kunstgeschichte.

Mirko Reisser bestätigt die Vergänglichkeit von Graffiti, da illegale Bilder oft schnell entfernt werden. Viele seiner Kunstwerke sind mittlerweile nicht mehr auf dem Gelände zu finden. Er begann seine Karriere als Graffitikünstler mit 17 Jahren, als er 1989 das Wort „RIGHT“ auf einen Verteilerschrank sprayte. Heute ist er für seine komplexen Skulpturen und dreidimensionalen Illusionen bekannt, die er mit Hilfe von Licht und Schatten kreiert. Reisser hat sich darauf spezialisiert, die Grenzen zwischen Typografie, Architektur und Abstraktion zu erkunden, wie mirkoreisser.de berichtet.

Entwicklung des Graffiti-Ortes Planet Alsen

Das Gelände hat sich im Laufe der Jahre zu einem geschätzten Ort für Graffitikünstler aus Deutschland und der ganzen Welt entwickelt. Manche Wände wurden abgerissen, doch das Areal bleibt bekannt als Wall of Fame und zieht immer noch erfahrene Sprayer an. DAIM erzählt, dass er nach Itzehoe gekommen ist, weil die Wände dort noch frei waren, im Gegensatz zu Hamburg, wo alle Wände bereits belegt waren. Darüber hinaus dokumentiert Studt die Arbeiten und sortiert Fotografien, um die Anfänge der Graffiti-Szene zu rekonstruieren.

In Zukunft sind Projekte geplant, darunter ein Buch und eine Ausstellung im Förderverein Planet Alsen. Die Erweiterung des Outdoor-Teils des Museums mit neuen Wänden für wechselnde Ausstellungen ist ebenfalls in Arbeit.

Details
Vorfall Vandalismus
Ort Itzehoe, Deutschland
Quellen