Messerangriffe in Schleswig-Holstein: Ein besorgniserregender Anstieg!
Schleswig-Flensburg, Deutschland - Die Kriminalitätsstatistik 2024 für Schleswig-Holstein wurde veröffentlicht und zeigt einen besorgniserregenden Anstieg an Messerangriffen. Insgesamt wurden 1.187 Messerangriffe registriert, was einem Anstieg von 12,3 Prozent (130 Fälle) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bei diesen Vorfällen kamen drei Menschen ums Leben, während 370 weitere teilweise schwer verletzt wurden, wie NDR berichtete.
Die allgemeine Zahl der erfassten Straftaten in Schleswig-Holstein stieg auf 213.417, was einen Anstieg um 8,7 Prozent im Vergleich zu 2023 bedeutet. Dabei liegt die Aufklärungsquote der Straftaten bei 60,6 Prozent und ist damit nur einmal in den letzten zehn Jahren höher gewesen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) verzeichnete zudem einen vorläufigen Höchststand an Gewaltkriminalität mit 6.712 Fällen, was einem Anstieg von 3,6 Prozent entspricht. Ab 2025 wird die Polizei bei jedem gemeldeten Fall dokumentieren, ob ein Messer eingesetzt oder mitgeführt wurde.
Maßnahmen gegen die Zunahme der Gewalt
Inmitten dieser besorgniserregenden Entwicklung kündigte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Messerangriffe an. Dazu zählen unter anderem die Einführung von Messerverbotszonen. Ebenso plant das Innenministerium, elektronische Fußfesseln für Täter bei häuslicher Gewalt einzusetzen, um den Kontakt zu Opfern zu erschweren. Im Bereich häuslicher Gewalt verzeichnete die Statistik 9.360 Opfer, was einen Anstieg um 8,8 Prozent bedeutet, darunter sieben Tötungsfälle.
Die Situation der Gewalt gegen Einsatzkräfte ist ebenfalls alarmierend: 4.048 Polizisten wurden Opfer von Gewalt, wobei 563 verletzt wurden, was einem Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Kriminalitätslage in Schleswig-Holstein zeigt insgesamt einen Rückgang bei Eigentumsdelikten um 3,3 Prozent, wobei Einbruchsdiebstähle aus Kellern und Dachböden um 34,7 Prozent zugenommen haben, während die Zahl der Wohnungseinbrüche um 9,6 Prozent zurückging.
Die Ermittlungen ergeben, dass 57 Prozent der Tatverdächtigen deutsche Staatsbürger sind, während 43 Prozent keinen deutschen Pass haben. Diese Zahlen verdeutlichen die zunehmend komplexe und herausfordernde Sicherheitslage in der Region, die durch verschiedene gesellschaftliche Faktoren beeinflusst wird, wie Süddeutsche Zeitung berichtete.
Details | |
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Vorfall | Messerangriff, häusliche Gewalt |
Ort | Schleswig-Flensburg, Deutschland |
Verletzte | 370 |
Quellen |