Frühjahrsputz in der Heimatstube: Geschichte für die Zukunft bewahren!

Seehausen, Deutschland - In den letzten Wochen gab es bemerkenswerte Aktivitäten in zwei Heimatstuben in Deutschland, die das kulturelle Erbe und die persönlichen Geschichten ihrer Regionen bewahren.

In Krüden wird die Heimatstube, die von Hans-Joachim Hildebrandt in den 1980er-Jahren gegründet wurde, mit viel Engagement gepflegt. Die Heimatstube befindet sich im Obergeschoss des Gemeindezentrums, nah einer Schusterwerkstatt. Hildebrandt berichtet, dass ihm diese Einrichtung am Herzen liegt, da viele Exponate aus seinem Privatbesitz stammen oder von Bürgern gespendet wurden. Zu den Attraktionen zählen ein Wohnzimmer und eine Küche aus den 1960er-Jahren sowie die komplette Schusterwerkstatt. Er verfolgt das Ziel, Kindern und Jugendlichen die Geschichte und Lebensweise der Bevölkerung näherzubringen. In diesem Zusammenhang besuchen auch die Kinder der Krüdener Tagesstätte „Waldwichtel“ die Heimatstube, die somit eine wertvolle Bildungsressource darstellt.

Frühjahrsputz für die Heimatstube

Um die Heimatstube für die neue Saison vorzubereiten, führten ein Quartett von Heimatfreunden einen Frühjahrsputz durch. Hildebrandt und sein Kollege Erhard Hinspeter arbeiteten in der Schusterwerkstatt, wo sie Gardinen abnahmen, Fenster putzten, Gerätschaften reinigten und Holzwurmschäden behandelten. Die notwendigen Reinigungsmittel wurden von Hildebrandt und der Gemeinde Aland gesponsert. Auch Barbara Zenkert und Christiane Hinz trugen zu den Reinigungsarbeiten in der Heimatstube bei. Das Quartett trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat zwischen 14 und 17 Uhr, um in der Schusterwerkstatt und der Heimatstube zu arbeiten. Interessierte können die musealen Einrichtungen während dieser Zeiten besichtigen oder sich außerhalb dieser Zeiten bei Hildebrandt, Zenkert oder Hinspeter anmelden.

Währenddessen hat die Heimatstube Habelschwerdt, unter der Leitung von Detlef Krüger, Fachdienstleiter für Tourismus und Kultur beim Märkischen Kreis, einen positiven Umzug aus dem Medienzentrum ins Kreishaus I erlebt. Dort bietet die Heimatstube eine Komplettansicht von Habelschwerdt sowie Ausblicke auf die Burg, die Innenstadt und die Lenne. Diese neue Lage erleichtert den Besuch, auch wenn die Heimatstube nur auf Anfrage zugänglich ist. Die Exponate umfassen ein Miniatur-Modell der Stadt, Literatur, Chroniken, Gemälde, Fotografien, Karten sowie Abzeichen und Gebrauchsgegenstände. Eine besondere Attraktion stellt eine Grabplakette dar, die die Geschichte der Stadt in den Mittelpunkt rückt.

Die Heimatstube war früher ein beliebter Treffpunkt für ehemalige Heimatvertriebene. Das Interesse an der Ausstellung hat allerdings mit dem Alter der Heimatvertriebenen abgenommen. Um zukünftige Generationen zu erreichen, werden die Inhalte der Heimatstube digitalisiert. Anfragen kommen nicht nur aus Deutschland, sondern gelegentlich auch aus Polen und Tschechien. Barbara Trappe bearbeitet diese Anfragen im Namen der Kreisversammlung Habelschwerdt.

Diese Aktivitäten in den Heimatstuben unterstreichen die Bedeutung, die kulturelles Erbe und lokale Geschichte für die Gemeinschaften darstellen. Die Heimatstuben dienen nicht nur als Archive, sondern auch als lebendige Orte des Austauschs und des Lernens.

Für weitere Informationen über die Initiative in Krüden besuchen Sie AZ-Online und für Details zur Heimatstube Habelschwerdt schauen Sie bei Come-On nach.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Seehausen, Deutschland
Quellen