Spuren eines kommunistischen Flüchtlings: Erich Bohlens packende Flucht!

Am 7. Januar 2025 berichtete nwzonline.de über das Schicksal von Erich Bohlen, einem kommunistischen Flüchtling aus Wilhelmshaven. Bohlen floh 1943 vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam, wobei er durch einen Sprung aus einem Fenster entkam. Während seines Aufenthaltes in Amsterdam fand er Unterschlupf bei der Familie Valenkamp, die ihn unterstützte. Coenraad Valenkamp, einer der Bewohner, hat positive Erinnerungen an Bohlen, während Hermanna Valenkamp ihn nicht kannte.

Der schriftliche Austausch zwischen Bohlen und seinen Eltern belegte, dass die Familie in der Gartenstraße 2 in Bant lebte. Ein Eintrag im Deutschen Reichsanzeiger aus dem Jahr 1937 eröffnet, dass Bohlen einen Sohn namens Hans Günther Erich P. hatte, der damals fünf Jahre alt war und Unterhalt forderte. Zu diesem Zeitpunkt war der Aufenthaltsort von Erich Bohlen dem Jugendamt sowie dem Amtsgericht in Wilhelmshaven unbekannt. Bohlen wurde am 26. Juni 1906 geboren und am 17. März 1907 getauft, sein Geburtsort war die Jadelehstraße 3 in Wilhelmshaven. Er war der Sohn von Johann Remmers Bohlen und Gesine Poppen, geborene Mennebäck, und hatte drei Geschwister: Mathilde Gesine Mariechen Elise (geb. 1898), Paul Richard Theodor Johannes (geb. 1900, gefallen 1944 in Frankreich) und Gerda Johanne Therese (geb. 1910, gest. 1975 in Wilhelmshaven). Gerda war mit Walter Ernst Lamprecht verheiratet und hatte drei Töchter sowie einen Sohn.

Erich Bohlens Leben und Vermächtnis

Im Jahr 1942 war Bohlen als Schiffbauer in Wilhelmshaven verzeichnet. Coenraad Valenkamp äußerte den Wunsch, mehr über Bohlens Lebenslauf und seine Geschichte zu erfahren. Nachfahren oder Verwandte von Bohlen könnten möglicherweise Informationen oder Fotos über ihn besitzen. Hinweise auf Bohlens Leben können an die WZ-Redaktion gesendet werden.

In einem anderen Bericht von welt.de wurden die Schicksale der Kinder hochrangiger NS-Funktionäre thematisiert. Dazu zählen unter anderem Gudrun Himmler, die Tochter von Heinrich Himmler, die bis zu ihrem Tod 2018 der nationalsozialistischen Ideologie treu blieb. Auf ihrem Grabstein steht der Name „Familie Burwitz-Himmler“. Edda Göring, die Tochter von Hermann Göring, wurde 1938 geboren und bemühte sich um das Erbe ihres Vaters, während Wolf-Rüdiger Heß, der Sohn von Rudolf Heß, nach dem Tod seines Vaters Verschwörungstheorien verbreitete. Martin Bormann junior, der Sohn von Martin Bormann, wurde Priester und katholischer Religionslehrer, während Albert Speer junior, der Sohn von Albert Speer, Architekt wurde und anonym an Wettbewerben teilnahm. Hiervon zeugt die unterschiedliche Lebensweise und die kritischen Haltungen der Kinder gegenüber ihren Vätern.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Gartenstraße 2, 26382 Bant, Deutschland
Quellen