Warnstreik im Nahverkehr: Verdi setzt Arbeitgeber unter Druck!

Die Gewerkschaft Verdi kündigt einen neuen Warnstreik im niedersächsischen Nahverkehr an, sollte kein verbessertes Angebot von der Arbeitgeberseite vorgelegt werden. Geplant ist dieser Streik für den kommenden Dienstag. Gewerkschaftssekretär Marian Drews betont, dass die Verantwortung für ein besseres Angebot bei den Arbeitgebern liegt.

Bei einem aktuellen Warnstreik haben etwa 2.500 Beschäftigte teilgenommen, was zu erheblichen Ausfällen im Nahverkehr führte. Besonders betroffen waren die Regionen Braunschweiger Land, Hildesheim, Lüneburg, Nordhorn, Stade und Verden. Unternehmen, die am Streik beteiligt waren, sind unter anderem die KVG Braunschweig, Regionalverkehr Hildesheim und KVG Stade.

Hintergrund der Auseinandersetzung

Der Arbeitgeberverband Nahverkehr Niedersachsen (AVN) zeigte sich kritisch gegenüber dem Warnstreik, der als unverständlich bezeichnet wurde, da es lediglich einen Verhandlungstermin gegeben habe. Verhandlungsführer Uwe Gaßmann hob hervor, dass die Arbeitgeberseite konstruktiv mit einem Angebot in die Gespräche eingestiegen sei. Weitere Verhandlungen sind für die kommenden Tage angesetzt, am 28. April und 5. Mai.

Verdi fordert „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, da es signifikante Lohnunterschiede zwischen den Beschäftigten im Tarifvertrag Verkehrsbetriebe Niedersachsen und dem Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) gibt. Im Fahrdienst liegt die Lohn-Differenz immerhin bei bis zu 3,30 Euro pro Stunde. Verdi erwartet ein deutlich verbessertes Angebot für den nächsten Verhandlungstermin.

Zusammen mit dem drohenden Warnstreik kündigte Verdi auch eine positive Bilanz des letzten Warnstreiks an, bei dem kaum Busse der bestreikten Unternehmen aus den Depots fuhren. Die Gewerkschaft plant zudem einen weiteren Warnstreik am 29. April, sollte keine Einigung erzielt werden, berichteten sowohl MZ als auch NDR.

Details
Vorfall Warnstreik
Ort Stade, Deutschland
Quellen