Göttingen im Autowahn: Warum wir unsere Autos mehr lieben als uns selbst!

Göttingen, Deutschland - In Göttingen liegt der Fokus auf dem Autowaschen und dem dazugehörigen Verhalten der Autofahrer. Laut einem Bericht von Göttinger Tageblatt waschen manche Autofahrer ihre Fahrzeuge alle zwei Tage. Zum Vergleich führt der Autor an, dass er seine Haare nur alle drei Tage wäscht. Im bundesweiten Durchschnitt sind 588 Pkw je 1000 Einwohner zugelassen, in Göttingen sind es jedoch nur 465. Dies wirft ein Licht auf die Bedeutung des Autos und dessen Einfluss auf das Selbstbild der Deutschen.

Die hohe Dichte an Autos führt in Göttingen oft zu Verkehrsproblemen, insbesondere aufgrund der Sperrung des Nikolausberger Wegs. Veranstaltungen wie „Dynamit auf Rädern“, bei denen Autos mit Vollgas über Rampen fahren, verdeutlichen die Begeisterung für motorisierte Fahrzeuge. Der Autor äußert dennoch Bedenken hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen der häufigen Autowäschen und der Emissionen, die durch den Verkehr entstehen. Die Verwaltung hat eingeräumt, dass das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 möglicherweise nicht erreicht werden kann.

Ökologischer Ansatz und Vorschläge

Als mögliche Lösung für umweltfreundlichere Autowäschen schlägt der Autor vor, wöchentliche Wäschen auf dem Wochenmarktplatz mit gesammeltem Regenwasser durchzuführen. Zudem wird die Idee von emissionslosen Autoshows mit solarbetriebenen E-Autos und musikalischer Begleitung in den Raum gestellt. In seinem Vergleich zieht der Autor Parallelen zwischen der Geräuschkulisse von E-Autos und jener von Laubbläsern.

Was die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Fahrzeugbesitzer betrifft, trat am 1. März 2007 die Kennzeichnungsverordnung zur Kennzeichnung emissionsarmer Kraftfahrzeuge in Kraft. Diese Regelung kategorisiert Fahrzeuge nach ihrer Höhe der Partikelemissionen, wie auf goettingen.de berichtet wird. Die Verordnung ermöglicht Städten und Gemeinden, Umweltzonen einzurichten, wenn die Immissionsgrenzwerte überschritten werden. Fahrzeuge werden in vier Schadstoffgruppen eingeteilt, die durch Plaketten auf der Innenseite der Windschutzscheibe kenntlich gemacht werden.

Für Pkw und Nutzfahrzeuge sind folgende Schadstoffgruppen vorgesehen: keine Plakette (Gruppe 1), rote Plakette (Gruppe 2), gelbe Plakette (Gruppe 3) und grüne Plakette (Gruppe 4). Die Ermittlung der Schadstoffgruppe erfolgt üblicherweise über die Emissionsschlüsselnummer aus den Fahrzeugpapieren oder gegebenenfalls auch anhand des Kfz-Kennzeichens. Die Kosten für eine Feinstaubplakette betragen 5,00 Euro.

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Ort Göttingen, Deutschland
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