Influencer aus Emden: Pflegekräfte erobern die Social-Media-Welt!

Emden, Deutschland - Alan Khalil, ein OP-Pfleger aus Emden, hat mit seiner Marke „OP Bros“ für Aufsehen in den sozialen Medien gesorgt. Khalil, der auch als Unternehmer und Influencer tätig ist, hat sich auf satirische Klinikvideos spezialisiert und konnte in kürzester Zeit über 450.000 Follower auf Instagram und TikTok gewinnen. Seine Videos, die bundesweit mit Pflegekräften und Ärzten produziert werden, haben nicht nur viele Likes, sondern auch Teilen durch Prominente wie Jan Böhmermann erhalten, was ihre Reichweite weiter erhöht hat.

Khalil, der zwei Kinder im Alter von 3 und 7 Jahren hat, gründete 2022 in Emden eine Leiharbeitsfirma für Pflegekräfte. Der Erfolg seiner Social-Media-Inhalte führte dazu, dass der Fokus seiner Firma nun auf Krankenhaus-Marketing liegt. Mit mittlerweile 20 Angestellten erhält das Unternehmen auch internationale Anfragen. Khalils Ehefrau Nele ist Geschäftsführerin und aktiv im Unternehmen tätig. Besonders bemerkenswert ist, dass Khalil einen Song namens „Propofol“ aufgenommen hat, in Zusammenarbeit mit einem Freund, der als Rettungssanitäter arbeitet.

Diskriminierung im Gesundheitswesen

Maria H., eine 58-jährige ehemalige Schwesternschülerin, hat über ihre Erfahrungen von Rassismus während ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in Berlin in den 90er Jahren berichtet. Dazu gehören rassistische Kommentare, die sie von Kolleginnen und Patienten erhielt. Nach Abschluss ihrer Ausbildung entschied sie sich, nicht im Krankenhaus zu bleiben und arbeitet jetzt in der Sozial- und Gesundheitsberatung, hört jedoch weiterhin von rassistischen Erfahrungen im Gesundheitswesen.

Sidra Khan-Gökkaya, Migrationsforscherin und Beauftragte für Migration, Integration und Antirassismus am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, bestätigt, dass rassistische Diskriminierung im Gesundheitswesen verbreitet ist. Patienten äußern häufig, dass sie sich von bestimmten Mitarbeitenden nicht behandeln lassen wollen und stellen deren Kompetenz in Frage. Momentan untersucht das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) das Ausmaß von Diskriminierung im Gesundheitswesen in Deutschland und plant, einen ersten Bericht zu den gesundheitlichen Folgen von Rassismus noch in diesem Jahr zu veröffentlichen.

Details
Vorfall Rassismus
Ursache Diskriminierung
Ort Emden, Deutschland
Quellen