Widerstand gegen Stromtrasse: Bürger in Kuddewörde wehren sich!
Kuddewörde, Deutschland - In Kuddewörde regt sich Widerstand gegen die geplante Stromtrasse von Hamburg-Ost nach Sahms. Der Protest wächst nicht nur lokal, sondern hat auch überregionale Unterstützung aus mehreren Gemeinden, Unternehmen und Umweltverbänden gewonnen. Am 7. Mai wird das „Aktionsbündnis Sachsenwald-Billetal“ (AbS-B) im Dorfgemeinschaftshaus Kuddewörde gegründet. Ziel des Bündnisses ist es, den Bau der 380/110 kV-Höchstspannungsleitung von 50Hertz als Freileitung zu verhindern. Das Aktionsbündnis fordert, stattdessen eine nachhaltige Alternative in Form einer Bohrtunnel-Erdleitung entlang der A24 zu prüfen.
Hans-Heinrich Stamer, einer der Initiatoren, betont die Idee eines Pilotprojekts zur Nutzung der Abwärme für kommunale Wärmenetze. Der Bund hat klare Aufträge für den Netzausbau an Tennet und 50Hertz erteilt, jedoch ist eine Erdleitung im Mega-Tunnel derzeit nicht zur Debatte. Das Motto des Bündnisses „Eenigkeet makt stark“ soll Einigkeit unter den Beteiligten schaffen, unterstützt durch fachliche Beratung und juristische Beratung. Vor dem Hintergrund, dass 50Hertz Windstrom aus Offshore-Anlagen in der Nordsee nach Süddeutschland transportieren möchte, erzeugt die geplante Freileitung erhebliche Unruhe in der Bevölkerung, insbesondere in Kuddewörde.
Gesundheitliche Bedenken und mögliche Verzögerungen
Die Anwohner äußern Bedenken wegen möglicher gesundheitlicher Risiken durch elektromagnetische Strahlung, der Zerschneidung der Landschaft und einem Verlust an Lebensqualität. Das Aktionsbündnis schlägt einen zehn Kilometer langen Tunnel unter dem Sachsenwald vor, um die Belange von Kuddewörde zu berücksichtigen. Der Widerstand könnte dazu führen, dass der Bau der Freileitung auf bis zu 60 Meter hohen Masten verzögert wird.
Nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens sind juristische Schritte des Aktionsbündnisses nicht ausgeschlossen. Die Baugenehmigung für die Leitung soll bis 2029 erteilt werden, während die Inbetriebnahme für 2031 geplant ist. Die Planunterlagen sind online einsehbar, und Einwendungen gegen die Trasse können bis zum 9. Juni 2025 eingereicht werden. Das Aktionsbündnis ruft die Bürger zur aktiven Teilnahme auf. Tennet hat bereits Informationenveranstaltungen durchgeführt und betont, dass es die Bedenken der Anwohner ernst nimmt. Allerdings wird 50Hertz nicht an der Gründungsveranstaltung teilnehmen, plant jedoch, im Herbst Informationen zu den Netzausbauvorhaben bereitzustellen.
Die Diskussion um den Ausbau der Stromnetze in Deutschland extends über Kuddewörde hinaus, da Baupläne wie die für den Sued-Link als zentrale Projekte gelten. Diese Entwicklungen sind Teil einer umfassenderen Strategie zur Integration von erneuerbarem Strom in das bestehende Netz, was in der gesamten Bundesrepublik notwendig ist, um eine flächendeckende Stromversorgung sicherzustellen, wie anna-steiner.de hervorhebt.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Kuddewörde, Deutschland |
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