Schleswig-Holstein wählt: CDU triumphiert, SPD verliert stark!

Am 24. Februar 2025 fanden in Schleswig-Holstein die Bundestagswahlen statt, bei denen die Wahlbeteiligung bei 83,1% lag. Die vorläufigen Wahlergebnisse zeigen deutliche Veränderungen im Parteiengefüge im Vergleich zur vorherigen Wahl im Jahr 2021.

Die CDU konnte ihre Stimmenanteile erheblich steigern und kam auf 27,6%, was einem Zuwachs von 5,5 Prozentpunkten entspricht. Im Gegensatz dazu erlitt die SPD einen signifikanten Rückgang und erreichte nur 18,8%, ein Minus von 9,3 Punkten. Die AfD, die zuvor nicht im Landtag vertreten war, erlangte mit 16,3% (+9,5 Punkte) einen starken Zuwachs. Auch die Grünen mussten Verluste hinnehmen und endeten bei 14,9% (-3,4 Punkte). Die FDP fiel auf 4,7% (-7,8 Punkte), während die Linke mit 7,8% (+4,1 Punkte) zulegen konnte. Der SSW (Südschleswigsche Wählerverband) erzielte 4,0% (+0,9 Punkte), und andere Parteien erreichten zusammen 2,5% (-3,1 Punkte).

Direktmandate und Bundestagsvertreter

Die CDU gewann in neun der elf Wahlkreise direkt, erhielt jedoch insgesamt nur 8 Sitze im Bundestag. Insgesamt ziehen 25 Abgeordnete aus Schleswig-Holstein in den Bundestag ein: CDU (8), AfD (5), SPD (5), Grüne (4), Linke (2), SSW (1). Dies sind drei Abgeordnete weniger als bei der Wahl 2021, als Schleswig-Holstein 28 Abgeordnete stellte.

In verschiedenen Wahlkreisen konnte man folgende Ergebnisse beobachten: Im Wahlkreis Flensburg-Schleswig erhielt Petra Nicolaisen (CDU) 26,5% der Erststimmen, schaffte aber keinen Sitz. Im Wahlkreis Nordfriesland – Dithmarschen Nord erreichte Leif Erik Bodin (CDU) 32,7%. Mark Helfrich (CDU) erzielte im Wahlkreis Steinburg-Dithmarschen Süd mit 35% das höchste Ergebnis in Schleswig-Holstein. Weitere Wahlkreise wie Rendsburg-Eckernförde und Kiel zeigten ebenfalls interessante Ergebnisse, wobei Luise Amtsberg (Grüne) in Kiel 26% und Johann Wadephul (CDU) in Rendsburg-Eckernförde 32,8% erhielt.

Die Landesparteien in Schleswig-Holstein, darunter die CDU unter Ministerpräsident Daniel Günther, beraten nach den Wahlen die Wahlergebnisse. Günther sprach von der Notwendigkeit einer stabilen Koalition in der Mitte. SPD-Bundesvize Serpil Midyatli stellte klar, dass der Regierungsauftrag nun bei Merz und der CDU liege, während die FDP das Wahlergebnis als „Katastrophe“ bezeichnete und einen kleinen Parteitag in Neumünster plant. Die Wahlrechtsreform hat zur Folge, dass nicht alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag einziehen.

Die vollständigen Ergebnisse sowie detaillierte Informationen zu den Wahlkreisen sind auf der Webseite von NDR sowie auf n-tv verfügbar.

Details
Vorfall Wahlen
Ort Dithmarschen, Deutschland
Quellen